Das Angebot ist einfach zu verlockend! Boot an Boot reiht sich im kleinen Hafen von Lahaina am Kai und alle versprechen tolle Erlebnisse auf dem azurblauen Meer. Der aktuelle Dollarkurs taugt prima als Ausrede, sich für alle möglichen Einkäufe und Aktivitäten zu entscheiden. Ich suche mir eins der kleineren Boote aus, das ein bisschen mehr Action und Abenteuer zu bieten hat als Rudelschnorcheln. ‚Hi, my name ist Sean und this lovely girl is Amanda‘ begrüßt der Captain unsere kleine Truppe um sieben Uhr in der Früh. Nur fünf weitere Gäste sind außer mir an Bord. Abi gehört nicht dazu, er genießt einen faulen Tag und will das Museum über die Geschichte der Stadt Lahaina besuchen.
Und ab geht die Post, wir brettern über die Wellen hinweg und halten auf die Insel Lanai zu. Sie ist von einem intakten Riff umgeben und unser wichtigstes Ziel ist heute, Delfine zu finden. Und so steuern wir lässig von einem Schnorchel-Spot zum nächsten, sehen Unmengen tropischer Fische (aber leider nicht wirklich fotografierbar mit meinem iPhone, es ist zu tief), auch wieder Meeresschildkröten, diesmal in ein paar Metern Entfernung, und genießen bei eisgekühlten Sodas den Wind und die Gischt und die Sonne. Ich bin zutiefst dankbar, dass ich das alles erleben darf.
Sean und Amanda sind großartig, seit 27 Jahren ist der Captain schon dabei und fährt nach eigenen Angaben immernoch gerne hinaus. ‚Kein Bürojob könnte mir jemals Spaß machen‘, man glaubt es ihm aufs Wort. Sean ist ein Draufgänger, der am und mit dem Meer nördlich von San Francisco aufgewachsen ist. Er hält jetzt mit Karacho auf die Felsen zu, dreht im letzten Moment ab und lacht über das ganze Gesicht. ‚Don’t you worry‘, er kenne sein Revier. Ich habe keine Angst, yieeha, schneller!
Als wir ankern, erzählt Sean Geschichten aus seinem Leben mit der See. Mit 14 Jahren hat ihn vor der Küste Kaliforniens ein Weißer Hai zum Frühstück ausgesucht. Halb im Maul der Bestie konnte er sich retten, indem er mit dem Daumen ein Auge des Tiers herausgerissen hat. 32 Zähne fanden sich später in seinem Neoprenanzug. Sechs Monate hat er sich nicht ins Wasser gewagt. 😱<<
chaurig, schaurig, und ich soll jetzt wieder Schnorcheln gehen? 'No worries, es sind keine Great Whites hier, das Wasser ist viel zu warm!' Na dann.
Stattdessen sehen wir etwas viel schöneres, als eine Gruppe Delfine vorbeischaut und spielerisch unser kleines Boot umkreist. In den Gewässern von Maui ist jegliches Schwimmen mit den Tieren bei Strafe verboten. 'Ihr Verhalten ist hier viel natürlicher als vor Big Island' weiß Sean 'sie fürchten uns nicht und spielen mit uns'. Einer nach dem anderen kommen sie näher, vorneweg, unten durch, raus aus dem Wasser und wieder hinein in die Fluten. Ist das schön anzusehen! 'Komm nochmal zur Wal-Saison im Februar' sagt Amanda zu mir. 'Die Wale mögen unser kleines Boot und kommen uns so gut wie immer sehr nahe. Wir lassen diejenigen, die möchten, dann mit Taucherbrillen kopfüber ins Wasser. Du kannst dem Wal dann unter Wasser in die Augen schauen, wenn du dich traust.' Ihre Augen leuchten, während sie erzählt. Das muss ein wahrhaft magisches Erlebnis sein. Februar also. Noted.<<
e im Flug gehen die sieben Stunden dahin. Ich werde mitunter gefragt, ob wir das überhaupt noch alles aufnehmen können. Die Frage ist berechtigt. Fragt mich Weihnachten nochmal, mit ein bisschen Abstand. Wir leben meistens in den Tag hinein, planen den Tagesablauf selten im Voraus. Zweifellos verpassen wir auf diese Weise auch das ein oder andere 'must see'. Aber eine durchgetaktete Reise mit allen Highlights auf der Agenda, das geht glaube ich wirklich nur zwei, drei Wochen lang. Lange Rede, kurzer Sinn: es geht uns blendend, sogar besser, als erwartet.<<
ute gab's im hoteleigenen Französischen Restaurant Gérard’s ein famoses Abendessen und morgen versuchen wir es nochmal mit der ‚Road to Hana‘. Vielleicht.
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