Tag 58, 29. August: auf Erkundungstour

Es ist 5:45 Uhr und der Wecker klingelt unerbittlich. Doch manchmal sind Pläne dafür da, in die Tonne getreten zu werden. So ergeht es auch unserem ‚Road-to-Hana-Plan‘ für heute. Frühes losfahren ist unbedingt nötig, will man nicht in einer endlosen Blechlawine enden. Aber nicht heute.
Stattdessen düsen wir gegen 10 Uhr ausgeschlafen und mit einem leckeren Frühstück im Bauch in Richtung Kihei, um die dortigen berühmten Strände unter die Lupe zu nehmen. Vor allem der ‚Big Beach‘ macht seinem Namen alle Ehre. An dieser Küste reihen sich südlich von Kihei große Resorts wie Four Seasons, Marriott oder Fairmont in künstlichen Ortschaften mit Golfplätzen und Shoppingplazas aneinander. For those who like that sort of thing..
Uns zieht es zum Mittagessen in den Surfer-Hotspot Pa’ia an der Nordküste des östlichen Teils Mauis. Der beschauliche Ort hat Charme, viele bunte Bars und ist uns auf Anhieb sympathisch. An einer Fußgängerampel klebt ein Aufkleber, der für eine Onlinepetition wirbt: ‚Lasst Pa’ia wie es ist, kein Massentourismus mit riesigen Hotelburgen‘. Ich drücke euch die Daumen. Meiner persönlichen Einschätzung nach geht der Trend ohnehin zum Boutique-Hotel.

Für den Rückweg nach Lahaina wählen wir die nördliche Küstenstraße. Die Bilder können nicht veranschaulichen, wie eng das wirklich ist. Ich kenne nur eine vergleichbare Straße in Europa: Wer schon einmal in Südengland nach Mousehole runtergefahren ist….so ist das hier auch! Zahlreiche Schilder warnen vor herunterfallenden Felsstücken, die wie zum Beweis auch alle Nasen lang auf der Straße liegen. Zum Glück fahren wir kein Cabrio! Es macht aber natürlich Spaß, hier herumzucruisen und die Landschaft ist ganz anders als im Tal. Viehweiden, Ranches, Klippen, Wasserfälle. Jedes entgegenkommende Fahrzeug ist eine Herausforderung. Und als wir es fast geschafft haben, da ist die Straße zu Ende. ‚Road closed due to road works‘. Ich will es nicht glauben, aber der Schlagbaum ist unten und wir müssen tatsächlich die ganze lange und mühsame Strecke wieder zurück bis in die Hauptstadt. Spacken sind das hier, kann man das nicht mal vorher sagen? Abi meint, noch in der Stadt mal ein Schild gesehen zu haben, aber es war nicht klar, dass sich das auf diese Straße bezieht. Ich muss lachen. Sie haben hier Schilder für wirklich jeden Quatsch am Straßenrand, aber diese nicht ganz unwichtige Information, die behalten sie für sich. Zum Piepen!
Und hier die Bilder von heute:

 

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